Galapagosinseln 6 Tage Route + Tipps

Inhaltsverzeichnis

• Info + Beste Reisezeit
• An- und Einreise
• Tipps zum Transfer
• Santa Cruz
• San Cristóbal
• Tierwelt
• Touren + Ausflüge
• Kosten

Eine Reise nach Ecuador bietet die einmalige Gelegenheit, auch die Galapagosinseln zu besuchen. Die Inselgruppe ist nur über das Festland Ecuadors erreichbar und wenn Du schon mal dort bist, solltest Du Dir diese Möglichkeit nicht entgehen lassen. Die Galapagosinseln liegen 1000 Kilometer vor der Küste Ecuadors im Pazifischen Ozean. Die Provinz ist UNESCO Weltnaturerbe und fast vollständig als Nationalpark geschützt. Nur fünf der 130 Inseln sind bewohnt: San Cristóbal, Santa Cruz, Floreana, Isabela und Baltra. Auf den Inseln gibt es über 700 Pflanzenarten, davon fast ein Viertel endemisch, das heißt auf Galápagos entstanden und nur dort heimisch und auch 40 Prozent der vorkommenden Tierarten findest Du ausschließlich dort.

• Lage: Pazifischer Ozean
• Fläche: 8.010 km²
• Einwohner: ca. 26.000
• Anreise: Flugzeug, Schiff
• Zeitverschiebung Festland: - 1 Stunde

Die Galapagosinseln sind ein ganzjähriges Reiseziel. Das Klima teilt sich in Regen- und Trockenzeit auf. Januar bis Juli ist Hauptreisezeit, mit durchschnittlichen Tagestemperaturen um die 25-30 Grad und Wassertemperaturen von bis zu 25 Grad. Im Landesinneren regnet es in höheren Lagen häufiger, während der Himmel an der Küste meist klar ist. Von Juli bis Dezember ist es etwas windiger mit durchschnittlichen Tagestemperaturen von 20-25 Grad und die Wassertemperaturen fallen auf rund 20 Grad ab.

Galápagos in der Nebensaison

April und Mai sowie September und Oktober sind gute Reisemonate für Galápagos. Vor allem im Herbst sind weniger Touristen vor Ort, obwohl sich diese Zeit besonders gut zur Tierbeobachtung eignet. Vor allem im Pazifik, denn das kühlere Wasser zieht auch große Meeresbewohner in Nähe der Inseln. Allerdings ist das Meer in der zweiten Jahreshälfte spürbar unruhiger. Für die Überfahrten zwischen den Inseln und Ausflüge mit Booten, sollten Reisetabletten im Gepäck sein.

Die Anreise zu den Galapagosinseln erfolgt per Flugzeug oder Kreuzfahrtschiff. Die meisten Touristen nutzen die Airlines Latam, Avianca oder Equair und landen auf Baltra, nördlich von Santa Cruz oder auf San Cristóbal. ACHTUNG - Für ecuadorianische Staatsbürger gibt es vergünstigte Flugpreise zu den Inseln. Achte bei vermeintlichen Schnäppchen auf Hinweise der Airlines und die Gepäckvorgaben. Sonst kann der Flug schnell zur Kostenfalle werden.

Ein Flug zu den Galapagosinseln kostet 300-400 US-Dollar. Vom Flughafen San Cristóbal ist der Hauptort zu Fuß erreichbar. Vom Flughafen Baltra kannst Du mit dem Bus nach Puerto Ayora fahren. Die Fahrt dauert rund eine Stunde und kostet etwa sechs US-Dollar. Ein Taxi braucht gute 40 Minuten, kostet aber 30-35 US-Dollar.

Die 6 Tage Galápagos Route führte uns nach San Cristóbal und Santa Cruz. Rundreisen verlaufen meist in organisierten Gruppen über Land oder als Kreuzfahrten auf kleinen Yachten. Du kannst die Galapagosinseln aber auch problemlos auf eigene Faust bereisen. Die Infrastruktur ist gut, bezahlbar und es gibt viele Unterkünfte, Restaurants und Touranbieter.

Tag 1 - San Cristóbal: Playa Mann + Hafenviertel

Tag 2 - San Cristóbal: Las Tijeretas + Playa Baquerizo + Playa Punta Carola

Tag 3 - Santa Cruz: Los Gemelos + El Chato + Tortuga Bay

Tag 4 - Santa Cruz: Tour de Bahía

Tag 5 - San Cristóbal: 360 Grad Tour

Tag 6 - San Cristóbal: Playa Lobería + Muelle Tijeretas

Mit einer Stunde Zeitverschiebung landest Du in San Cristóbal. Sie ist die östlichste Galapagos-Insel und zählt rund 6.000 Einwohner. Sie ist weniger touristisch als Santa Cruz, schöne Ausflugsziele gibt es trotzdem, z.B. Bootstouren zur Isla Lobo oder Isla Española, auf denen Blaufußtölpel und Albatrosse nisten. Weitere tierische Highlights sind die knallroten Klippenkrabben, Meeresechsen, Fregattvögel, Riesenschildkröten und Braunpelikane. Der Flughafen liegt direkt neben dem Hauptort Puerto Baquerizo Moreno, den Du in 15 Minuten Fußweg erreichst. Vom Hostel gingen wir gleich weiter zum Playa Mann, einem Strand mit Seelöwenkolonie und einer der ersten Anlaufpunkte für Touristen. Er liegt unmittelbar nördlich von Puerto Baquerizo Moreno, mit drei angrenzenden Restaurants. TIPP - Frage nach den landestypischen Menüs, die mittags und abends angeboten werden. Sie sind meist auf Tafeln am Eingang ausgeschrieben und viel günstiger als à la Carte Bestellungen.

Den ersten Abend auf San Cristóbal kannst Du am Hafen verbringen, mit großer Auswahl an Restaurants, Bars und Souvenirshops. Im Supermercado Galamaxi findest Du alles für den täglichen Gebrauch und nur zwei Minuten nördlich ist ein ATM. Ein weiterer befindet sich in Hafennähe, in der Calle Herman Melville sowie am Flughafen. Bei den ATMs werden zusätzliche Gebühren erhoben, auf den Inseln gibt es leider keine kostenlosen Banco del Austro Automaten.

Bevor es nachmittags nach Santa Cruz weiterging, haben wir den Vormittag genutzt, um zum Cerro Tijeretas zu wandern. Vom Interpretationszentrum führt der Weg hinauf zum Mirador Tijeretas, rund anderthalb Kilometer nördlich von Puerto Baquerizo Moreno. Der Aussichtspunkt bietet einen tollen Blick auf die Stadt und die vorgelagerte Bucht. Er liegt auf dem Cerro Tijeretas, in dessen Büschen verschiedene Fregattvogelarten nisten.

Vom Mirador Tijeretas wanderst Du in 45 Minuten zum Playa Baquerizo. Wanderschuhe sind ratsam, denn der Weg ist felsig. Durch die abgeschiedene Lage stehen die Chancen gut, dort ganz alleine die Gesellschaft von Seelöwen, Leguanen, Wasserschildkröten und Pelikanen zu genießen. Der Rückweg führt wieder über den Mirador Tijeretas, von wo aus Du weiter zum Playa Punta Carola gehst. Ein schöner, weitläufiger Strand mit Seelöwenkolonie, auf dem sich weniger Touristen tummeln als am Playa Mann.

Das Inselhopping auf Galápagos wird immer beliebter. Der Transfer zwischen den Inseln ist mit kleinen Propellermaschinen möglich, was aber teuer ist. Beliebter sind deshalb Schnellfähren (Lanchas) für 20-30 Personen, die zwei Mal täglich zwischen den Inseln verkehren (30 US-Dollar pro Person). TIPP - Pack den Inhalt Deines Backpacks in Drybags oder Plastiktüten. Das Gepäck wird außer Sichtweite gelagert und es kommt immer Wasser ins Boot. Liegt Dein Rucksack zufällig unten, wird garantiert alles nass. Du kannst auch den gesamten Rucksack in einen großen Müllbeutel stecken.

Die Fähren verkehren zwischen San Cristóbal, Isabela, Santa Cruz und Floreana. Sie fahren zwei Mal täglich, morgens um sieben und mittags um 15 Uhr. Die Überfahrten dauern ca. zweieinhalb Stunden. Mit einem Zubringerboot (Wassertaxi) kommst Du zur Schnellfähre. TIPP - Es lohnt sich als letzter ins Wassertaxi einzusteigen, um wiederum als erster auf die Fähre zu kommen und sich einen Platz im hinteren Bereich zu sichern. Dort kannst Du zwar Spritzwasser abbekommen, spürst aber den Wellengang weniger, weil das Boot in Motornähe tiefer im Wasser liegt. Die Überfahrten sind vor allem in der zweiten Jahreshälfte ruppig, Reisetabletten und Regenjacke nicht vergessen!

Keine Direktverbindung San Cristóbal - Isabela

Es gibt keine direkte Verbindung zwischen San Cristóbal und Isabela, die Überfahrt ist nur mit Zwischenstopp in Santa Cruz möglich. Das bedeutet zwei Einzel-Tickets und einen Tagesaufenthalt oder Übernachtung auf der Insel. Die Fährtickets solltest Du ein bis zwei Tage im Voraus reservieren und 45 Minuten vor Abfahrt am Pier sein, da vor jeder Überfahrt eine Gepäckkontrolle erfolgt. ACHTUNG - Reserviere die Tickets am besten über Deine Unterkunft. Bei Online-Vermittlern wie Ferry Galápagos sind die Preise höher und die gewählten Abfahrtzeiten nicht garantiert.

Santa Cruz ist die zweitgrößte und bevölkerungsreichste Insel des Archipels. Im Hauptort Puerto Ayora an der Südküste, leben rund 15.000 Menschen. Es gibt viele Unterkünfte, Restaurants, Bars, Souvenirshops und Touranbieter. Die Stadt ist ein guter Ausgangspunkt für Tagesausflüge und Du erreichst alle bewohnten Nachbarinseln auf direktem Weg mit der Fähre. Da nördlich von Santa Cruz auch einer der beiden Galápagos Flughäfen liegt, hat sich Puerto Ayora im Laufe der Jahre zum wirtschaftlichen und touristischen Zentrum der Galapagosinseln entwickelt. Tierische Highlights von Santa Cruz sind Seelöwen, Leguane, Pelikane, Flamingos, Fregattvögel, Blaufußtölpel, Riesen- und Meeresschildkröten, Sumpfohreulen, Rochen und Haie.

$ Wassertaxi: 1 US $/Person

$ Hafensteuer: 1 US $/Person

In Santa Cruz lohnt sich abends ein Abstecher zur Charles Binford Street, wo sich viele einfache Restaurants aneinanderreihen. Wie überall auf den Inseln, wird hauptsächlich Fisch angeboten sowie die typisch ecuadorianischen Menüs, die meist Suppe, Hauptspeise und ein alkoholfreies Getränk für kleines Geld beinhalten. Anschließend kannst Du am Hafen entlang spazieren und durch unzählige teure Souvenirshops bummeln. Die Preise für Souvenirs sind auf San Cristóbal etwas niedriger. TIPP - ATMs findest Du beim Pier (Malecón), in der Avenida Charles Darwin und bei der Banco del Pacífico, rund 700 Meter nördlich.

Charles Darwin Forschungsstation

Östlich von Puerto Ayora liegt die Charles Darwin Forschungsstation, Hauptsitz der Charles Darwin Foundation (CDF), die Forschung und Umweltschutz auf Galápagos vorantreiben will. Die parkähnliche Anlage dient als Zuchtstation für endemische Arten, wie die Galapagos-Riesenschildkröte, Leguane und verschiedene Vogelarten. TIPP - Nimm Deinen Reisepass mit, denn dort kannst Du einen Stempel von den Galapagosinseln bekommen.

$ Fahrräder (Blue Bike): 12 US $/Person

$ Bus Santa Rosa: 1 US $/Person

Von der Bushaltestelle Ecke Avenida Baltra/Calle Islas Duncan fährt alle 15 Minuten ein Bus nach Santa Rosa, 20 Kilometer nordwestlich im Hochland von Santa Cruz. Von Santa Rosa fährst Du mit dem Rad entlang des Santa Cruz Highway in Richtung Baltra. Nach vier Kilometern mit leichter Steigung, erreichst Du die Zwillingskrater Los Gemelos, die links und rechts neben der Straße liegen. Die Krater sind durch den Einsturz leerer Magmakammern entstanden und können auf kurzen Wanderwegen durch dichte Scalesia-Wälder umrundet werden.

Anschließend fährst Du mit dem Rad zurück nach Santa Rosa und weiter zum Schildkrötenreservat El Chato. Die vier Kilometer Route zum Reservat ist größtenteils nicht geteert, fahr vorsichtig und langsam, denn schon auf dem Weg dorthin begegnen Dir zahlreiche Galapagos-Riesenschildkröten. Sie bewegen sich dort völlig frei und können aus nächster Nähe beobachtet werden. El Chato ist ein privates, 30 Hektar großes Reservat. Am Eingang wird Dir ein Guide zugeteilt, der Dich über das Gelände und durch unterirdische Lavatunnel führt. In El Chato gibt es außerdem ein gutes Restaurant. Es lohnt sich einen Happen zu essen, denn die Einnahmen dienen der Erhaltung des Reservats, das ohne staatliche Mittel betrieben wird.

Der Strand der Tortuga Bay

Die Fahrt zurück nach Puerto Ayora dauert rund 45 Minuten und führt fast nur bergab. Danach geht es gleich weiter zur Tortuga Bay (Bahía Tortuga), südwestlich von Puerto Ayora. Nach der Registrierung am Zuweg, stellst Du das Rad ab und musst zu Fuß weiter. Auf dem zweieinhalb Kilometer langen Pfad kannst Du Leguane, Krabben und verschiedene Vogelarten beobachten. Du erreichst die Tortuga Bay nach 30 Minuten Fußmarsch durch den Trockenwald oder alternativ mit einem Wassertaxi vom Hafen aus, was allerdings recht teuer ist.

Der Strand an der Tortuga Bay besteht aus winzigen Korallenpartikeln und ist einer der schönsten auf Galápagos. Folgst Du ihm in Richtung Westen, erreichst Du die Laguna Tortuga. Eine kleine Bucht, die sich zum Schnorcheln eignet, denn dort tummeln sich kleine Hai-Arten, Rochen und weitere Meeresbewohner. In den angrenzenden Mangroven, kannst Du mit etwas Glück Flamingos und Pelikane entdecken.

Canal del Amor | Playa de los Perros | Las Grietas

$ Tourpreis: 35 US $/Person

Über das Hostel haben wir spontan die Tour de Bahía gebucht. Am Vorabend probierst Du den Neoprenanzug zum Schnorcheln an und morgens geht es um 9:30 Uhr los. Vorbei an steilen Küstenfelsen, in denen Blaufußtölpel nisten, geht es mit einem kleinen Motorboot weiter zum wunderschönen Canal del Amor. Anschließend wanderst Du zum Playa de los Perros, während Dich ein Guide mit Infos über die Insel versorgt. Playa de los Perros ist perfekt, um große Landleguane zu beobachten und Nistplätze von Blaufußtölpeln ausfindig zu machen.

Anschließend folgt ein Schnorchel Stopp an der Küste, bevor Dich das Boot zu Las Grietas bringt, eine tiefe Felsspalte, an deren Grund sich drei natürliche Wasserbecken gebildet haben. Dort mischt sich Süßwasser aus dem oberen Teil der Insel mit Meerwasser und bildet kristallklares Brackwasser, das sich hervorragend zum Schnorcheln eignet. Las Grietas ist ein beliebtes Ziel bei Einheimischen und Touristen, weshalb es dort etwas voller werden kann.

Mit der Nachmittagsfähre fuhren wir zurück nach San Cristóbal. Für den kommenden Tag hatten wir über das Hostel die 360 Grad Tour bei Galápagos Eco Fishing gebucht. Sie führt mit Schnorchel- und Fotostopps einmal rund um die Insel. Sie wird oft gebucht, weil sie mehrere, beliebte Ausflugsziele in einer Tagestour beinhaltet. Die 360 Grad Tour hat allerdings auch ihren Preis, der in der Regel um die 180-200 US-Dollar pro Person liegt.

Kicker Rock | Cerro Brujo | Bahía Sardina | Punta Pitt | Bahía Rosa Blanca

$ Tourpreis: 180 US $/Person

Die Tour startet um 7:30 Uhr, mit Auswahl der Neoprenanzüge und Schnorchelausrüstung. Anschließend startet die Fahrt zum Kicker Rock. Die Felsformation ist beliebt für Schnorchel- und Tauchausflüge. Sie wird auch León Dormido genannt, da sie aus einem bestimmten Winkel einem schlafenden Löwen ähnelt. Auf der 360 Grad Tour umrundest Du den 150 Meter hohen Kicker Rock mit dem Boot und kannst Nistplätze von Blaufußtölpeln, Nazca-Tölpeln und Fregattvögeln entdecken, bevor Du durch den Spalt der Felsformation hindurch schnorchelst.

TIPP - Im September ist ein Neoprenanzug Pflicht. Die Wassertemperatur kann mit der Zeit dennoch unangenehm und kräftezehrend sein, Frostbeulen sollten daher lieber gleich beim Veranstalter nach einem dickeren Wetsuit fragen. Die niedrigeren Temperaturen ziehen aber vor allem auch größere Meeresbewohner an. So kannst Du im September nicht nur bunte Fischschwärme und Meeresschildkröten beobachten, auch Haie und Wale halten sich rund um den Kicker Rock auf.

Anschließend fährst Du weiter zum Cerro Brujo (Witch's Hill), einer Felsformation mit Bucht, die zahlreiche Tiere beheimatet. Cerro Brujo war einer der ersten Landeplätze von Charles Darwin und ist heute ein beliebtes Fotomotiv, da der Kicker Rock durch einen Gesteinsbogen hindurch im Hintergrund zu erkennen ist. Nächster Stopp ist Bahía Sardina, eine Bucht mit seichtem Wasser, in der Du mit Schildkröten und Seelöwen schnorchelst und auch an Land begegnen Dir Seelöwen, Blaufußtölpel und Leguane.

Danach folgt ein Angel-Stopp auf dem offenen Meer, in der Nähe von Punta Pitt. Dies ist der östlichste Punkt von San Cristóbal. Die Felswände von Punta Pitt sind der einzige Ort auf den Galapagosinseln, an dem alle drei Tölpel-Arten gleichzeitig nisten: Blaufußtölpel, Rotfußtölpel und Nazca-Tölpel. Letzter Stopp der 360 Grad Tour ist Bahía Rosa Blanca auf der Ostseite der Insel. Entlang der Bucht kannst Du spazieren gehen, am Strand dösen oder in einer Lagune schnorcheln, bevor Dich das Boot in rund anderthalb Stunden wieder zurück nach Puerto Baquerizo Moreno bringt.

Lohnt sich die 360 Grad Tour?

Die Umstände waren auf unserer Tour nicht optimal, Magen-Darm und Wasser in der Action Cam inklusive. Dennoch hatten wir einen schönen und abwechslungsreichen Tag. Wer gerne schnorchelt, für den bietet die 360 Grad Tour die Möglichkeit, viele Highlights der Insel in nur einen Tag zu packen. Getränke, Snacks und Lunch sind inklusive und es gibt kostenlose GoPro-Videos (die Speicherkarte sollte mindestens 10 GB haben). Allerdings ist die Tour mit rund 180 US-Dollar pro Person teuer und sollte wegen der hohen Nachfrage vorab reversiert werden. Leider gibt es aber im Krankheitsfall keine Erstattung oder Umbuchungsmöglichkeit. Da die gesamte Insel umrundet wird, verbringst Du viel Zeit auf dem Boot und die lange Fahrt ist holprig, Reisetabletten nicht vergessen! Der Kicker Rock ist vor allem für Taucher interessant, die länger und tiefer unter Wasser gehen können. Einen entspannten Schnorchel-Tag, bei dem Du mit Meeresschildkröten und Seelöwen schwimmst, kannst Du auch für kleines Geld auf eigene Faust verbringen.

$ Schnorchel-Set Hostel: 5 US $/Person

Zu Fuß erreichst Du in 30 Minuten Playa Lobería, südlich von Puerto Baquerizo Moreno. Im seichten Wasser kannst Du mit Meeresschildkröten und Seelöwen schwimmen. Der Strand ist unspektakulär und der Weg dorthin verläuft entlang der Straße. Es lohnt sich trotzdem, denn große Meeresschildkröten sind Dir dort fast immer garantiert. Ein weiterer, toller Schnorchel-Spot ist der Muelle Tijeretas, nördlich von Puerto Baquerizo Moreno, den Du vom Playa Lobería nach rund einer Stunde Fußmarsch erreichst.

In der Bucht von Las Tijeretas gibt es keinen Strand. Sie wird nur zum Schnorcheln und Schwimmen genutzt, was Du Dir nicht entgehen lassen solltest. Im Wasser sind viele Seelöwen und große Meeresschildkröten unterwegs, die keine Scheu kennen und Dir ganz nah kommen. Den letzten Tag auf den Galapagosinseln ließen wir nach dem Schnorcheln am Playa Punta Carola ausklingen, mit Blick aufs Meer und einmaligen Erinnerungen im Gepäck.

Die Tierwelt der Galapagosinseln ist der größte Touristenmagnet, denn Galápagos ist eines der besten Reiseziele für Wildtierbeobachtung weltweit. Die Vulkaninseln sehen auf den ersten Blick nicht so aus aber bieten einer Vielzahl an seltenen Tieren Lebensraum. Es gibt nur wenige Orte auf dieser Erde, an denen Du Wildtieren so nah kommen kannst.

Unterwasserwelt

In den geschützten Gewässern lebende tausende Meeresbewohner, sogar Orcas und Buckelwale. Auf einem Schnorchel- oder Tauchausflug lässt sich die vielfältige Unterwasserwelt am besten erleben. Aber auch ohne abzutauchen, kannst Du viele Meeresbewohner hautnah beobachten, entlang vieler Strände reicht es schon ins flache Wasser zu waten. Seelöwen sind auf allen Inseln vertreten, Du findest immer einen Strand, an dem sie sich faul in der Sonne räkeln oder Dich beim Schwimmen begleiten. Auch die Rote Klippenkrabbe ist ein ständiger Begleiter. Sie fallen durch ihre grelle Färbung auf und sind auf allen Inseln in Wassernähe heimisch.

Vogelarten auf Galápagos

Wie schon auf dem Festland Ecuadors, kannst Du Dich auf Galápagos auf die Suche nach weiteren einzigartigen und endemischen Vogelarten machen, wie Kurzohreule oder Galapagos-Bussard. Auch Flamingos, Blaufußtölpel, Fregattvögel und Galapagos-Pinguine leben in Kolonien auf den Inseln. Eine kleine Besonderheit sind die Darwin-Finken, die im gesamten Archipel vorkommen. Sie sind die Basis der Evolutionstheorie von Charles Darwin, der die Vielfalt der Spezies auf den Inseln studierte.

Reptilien an Land und im Wasser

Am bekanntesten ist wohl die Galapagos-Riesenschildkröte. Sie ist Namensgeberin der Inseln, wird bis zu 150 Jahre alt und kann mehr als 250 Kilogramm auf die Waage bringen. Rund um die Inseln leben auch Grüne Meeresschildkröten, sie können einen Meter Länge erreichen und bis zu 150 kg wiegen. Die Galapagosinseln sind außerdem Heimat zahlreicher Echsenarten wie dem Galapagos-Landleguan. Er erreicht eine Länge von 1,20 Meter und wirkt etwas einschüchternd, ist aber ein harmloser Zeitgenosse. Ein kleinerer Verwandter ist die Meerechse, die vor allem an felsigen Küsten zu finden ist.

Das beste Galápagos Erlebnis erfährst Du auf Yacht-Kreuzfahrten, bei denen auch kleine, entlegene Inseln angefahren werden, die auf Tagestouren nicht erreichbar sind. Doch diese Kreuzfahrten haben ihren Preis, sie können je nach Anbieter und Länge locker ein paar tausend Euro kosten.

• Kreuzfahrt: 1.000-5.000 US $
• Tagesausflüge: 50-400 US $
• Fahrrad mieten: 10-15 US $
• Guides: ca. 10 US $

Günstiger ist es, wenn Du eine Unterkunft auf den Inseln hast und Tagesausflüge machst. Die Preise starten meist bei rund 50 US-Dollar und sind nach oben offen. Wenn Du zeitlich flexibel oder in der Nebensaison auf den Inseln bist, dann buche Tagestouren erst kurzfristig vor Ort. So kannst Du Last-Minute Preise ergattern, denn die Anbieter wollen ihre Boote schließlich voll haben.

Der Tourismus ist die wichtigste Einnahmequelle und zugleich größte Bedrohung für die Inseln. 1959 wurde die Besucherzahl auf 50.000 pro Jahr beschränkt, weil das empfindliche Ökosystem nicht mehr ertragen könne. Trotzdem waren es 2018 schon über 280.000 Touristen. Mittlerweile wurden Auflagen verhängt, um die Besucherzahlen zu regulieren und illegale Einwanderung zu verhindern. Darunter die 200 US-Dollar Nationalparkgebühr und ein Nachweis für die Wiederausreise. Es sind maximal 35.000 Gäste pro Tag zugelassen und es gibt 88 offizielle Besichtigungspunkte, an denen sich nur 16 Gäste gleichzeitig aufhalten dürfen. Viele Inseln sind komplett gesperrt und es gibt Nationalparkregeln:

• Touren nur mit offiziellem Guide
• Zwei Meter Abstand zu Tieren halten
• Tierfotos ohne Kamerablitz machen
• Tiere nicht füttern oder stören
• Rauchverbot im gesamten Nationalpark
• Jetski, Paragleiten etc. verboten
• pflanzliche/tierische Organismen:
• • nicht entwenden
  • nicht mitbringen
  • nicht zerstören

Die Kosten für die Galapagosinseln machen sich in der Reisekasse bemerkbar. Du kannst mit einem durchschnittlichen Tagesbudget von 60-80 US-Dollar rechnen, zuzüglich Ausgaben für Ausflüge und Touren (Stand 2022). Auf den Inseln wird vielerorts nur Bargeld akzeptiert, daher solltest Du schon bei Anreise genug Geld für die Nationalparkgebühr und den Transport zur ersten Unterkunft bei Dir haben. TIPP - Auf San Cristóbal und Santa Cruz gibt es mehrere Geldautomaten aber auf Isabela gibt es nur einen ATM, der oft nicht funktioniert. Da auf den Inseln viel Falschgeld im Umlauf ist, werden nur kleine Banknoten akzeptiert. Auszahlungen an den ATMs erfolgen aber ohnehin meist nur in 20 oder zehn Dollar Noten. Hier geht's zu unseren Tipps für die beste Reisekreditkarte

• Flüge ab Guayaquil: 370 €
• Nationalparkgebühr: 200 US $
• Transit-Tax: 20 US $
• Schnellfähre: 30 US $
• Fahrrad: 12 US $
• Hostels: 350 US $ (2 Pers)
• Verpflegung: 260 US $ (2 Pers)
• Ausflüge: 430 US $ (2 Pers)

Auf den Galapagosinseln gibt es viele kleine Hostels und Pensionen, mit schlichten Zimmern zu guten Preisen. Frage in Restaurants nach den landestypischen Menüs, die richtig satt machen und schon für kleines Geld angeboten werden. Spare aber nicht am Wasser und kaufe nur in Flaschen abgefülltes, denn das Leitungswasser ist nicht trinkbar. Viele Unterkünfte bieten kostenloses Trinkwasser in den Gemeinschaftsbereichen an. TIPP - Packe ausreichend Sonnencreme und Insektenspray ein, die Preise für solche Artikel sind auf den Inseln zum Teil sehr hoch.

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